Den Hals in der Schlinge - 1951 (DVD+R uncut)

Kirik Douglas erster Western, der heute beinahe in Vergessenheit geraten ist, ist nach meiner Einschätzung zugleich sein bester. Obwohl Douglas und Regisseur Raoul Walsh nicht miteinander auskamen, waren beide doch professionell genug, einen Western auf die Beine zu stellen, der aus der breiten Masse herausragt.

Douglas spielt einen eisenharten US-Marshall, der seinen Gefangenen gegen die Selbstjustizabsichten eines Ranchers an den Ort der Gerichtsverhandlung überführt. Der Gefangene ist zwar unschuldig,aber kein Unschuldslamm. Er setzt sich gegen seine Gefangenschaft zur Wehr und kämpft mit allen Mitteln – auch ausgesprochen fiesen – um seine Freiheit. Ein Desperado – dem jedes Mittel recht ist.
Dargestellt wird diese Figur von Walter Brennan, der dem deutschen Publikum eher durch seine Rollen als uriger Kauz in Erinnerung ist. (Er spielte neben John Wayne in „Rio Bravo“ den hinkenden Gefängniswärter „Stumpy“). Hier beweist der sehr vielseitige Brennan, daß er auch ausgesprochen unsympathische Charaktere souverän beherrscht.

Die weibliche Hauptrolle ging, wie so oft, an die gern gesehene Virginia Mayo. Mayo war in ihren Rollen zwar immer wieder auf denselben Typ festgelegt – doch der schien sehr gefragt zu sein, wie ihre umfangreiche Filmografie beweist.

In einer Nebenrolle als Hilfsmarshall ist John Agar zu sehen, der bereits wiederholt an der Seite von John Wayne gespielt hatte.

„Den Hals in der Schlinge“ ist aufgrund von Handlung, Dialogen und Figurenzeichnung ein harter Western, obwohl sich die Kampfsequenzen lediglich auf gehobenem, zeitüblichem Niveau bewegen.

Die sehr schön eingefangenen kargen Wüstenlandschaften bilden den perfekten visuellen Hintergrund zum Handlungsgeschehen.

Bild und Ton sind gut.