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Zur Hölle und zurück - 1955 (DVD+R uncut)

[Artikelnummer: 03272-*-56-XL]

10,00 €


Maximal: 5

(Bild für) Niels VolchertBewertung von: elmetallo
 Bewertung Film: Ein allgemeines Bild
Ein Film, der sich eindeutig dazu bekennt, eine Huldigung an die „Kriegsleistungen“ des
US-Amerikaners Audie L. Murphy sein zu wollen. Murphy war der höchstdekorierte amerikanische
Soldat des zweiten Weltkrieges. Später wurde er Schauspieler. Hier spielt er sich selbst.

Ich kenne Leute, die den Film vielleicht wie folgt kategorisieren würden:

Kryptofaschistische, militaristisch-propagandistische sowie gewaltfetischistische
Wehrkraftertüchtigungs-Cinematographie.

Mit anderen Worten: Ein Film der so richtig Laune macht, wenn man in der entsprechenden
Verfassung ist.

Für die Einleitung konnte Walter Bedell Smith gewonnen werden. Selbiger war Dwight D. Eisenhowers
Stabschef während seiner Amtszeit als Oberbefehlshaber des Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force
und von 1950 bis 1953 Direktor des US-Geheimdienstes CIA. Außerdem fungierte er von 1946 bis 1949 als Botschafter
der Vereinigten Staaten in der Sowjetunion. (Quelle: Wikipedia).

Smith läßt sich (in Uniform) in einigen Allgemeinplätzen über den Krieg aus und darüber, welche
Anforderungen er an junge, unschuldige Männer richtet, bzw. welche Eigenschaften er in ihnen
weckt und formt.

Die eigentliche Handlung beginnt mit Bildern aus der defekten „heilen Welt“ der texanischen
Provinz, wo der junge Audie mit seinen noch jüngeren Geschwistern und der kränkelnden
Mutter lebt. Ein Vater ist abhanden gekommen.

Nach dem Tod der Mutter meldet sich Audie – weil gerade Krieg ist, und beraten von einigen
guten Freunden – zum Militär. Dies ist – er erkennt die Folgerichtigkeit sehr einsichtig –
das Sinnvollste was er tun kann. Ist es ihm mit dem Wehrsold doch möglich, einen nicht unerheblichen
Beitrag zur Versorgung seiner Geschwister zu leisten. (Eine sehr subtile inhaltliche Ausfüllung der
Gedankenkette Familie – Heimat - Vaterland).

Der junge Audie ist ein zunächst sehr unsicherer, schüchterner Soldat.
Er hadert mit den Unzulänglichkeiten seines Organismus (Seekrankheit, Allergische Reaktionen auf Spritzen).
Sofern es sich jedoch um militärische Kernbelange (Waffenappell) handelt, wandelt er sich
binnen Sekundenbruchteilen zum Kompetenzträger. Und: er will keine Bevorzugungen.

Für Nordafrika kommt Audie ein wenig zu spät; doch auf Sizilien gerät er – eher zufällig – in den
ersten Kampfeinsatz. Schlagartig erwacht der ihm innewohnende, latent vorhandene Kampftrieb.
„Ich glaub, ich komme ran“, erklärt er im Tonfall des erfahrenen Veteranen. Und ran geht er: leichtsinnig, entschlossen und erfolgreich.

In Italien zeigt er erste Führungsqualitäten. Er erkennt die temporäre moralische Unpäßlichkeit
eines Kameraden und schließt diesen listig von einem Stoßtruppunternhemen aus.
Wie es sich für einen GI gehört, reagiert der natürlich entsprechend angesäuert.
Anschließend übernimmt Audie - nach einem unvorhersehbaren Volltreffer in die Stellung des Zugführers –
die Führung eines wichtigen Ablenkungsmanövers.


Im weiteren Verlauf der Handlung kommt „Murph“ – inzwischen zum Sergeant befördert
(eigentlich wollte er keine Streifen, aber es hat ihn niemand gefragt) – zur Erholung in Neapel an.
Er verbringt den Urlaub wenig ausgelassen, sinniert über das Schicksal der Bevölkerung (speziell der Kinder)
und zeigt erstmalig ein ernsthaftes Interesse am anderen Geschlecht. Seinem Habitus entsprechend erfolgt dies
jedoch in sehr moralischen Formen.

Der Film wird in diesem Moment etwas langatmig und droht zu „kippen“. Das bemerkte wohl auch
Regisseur Jesse Hibbs (sonst auf Western spezialisiert) und legte den Schalter um. Von nun an geht
es nur noch zur Sache.

Es folgt zunächst für rund zwanzig Minuten die Schilderung eines Kampfeinsatzes in der Nähe von
Anzio. Und diese Szenen eines räumlich und zeitlich überschaubaren Ringens um ein zerstörtes Bauernhaus (Beobachtungspunkt)
machen Ruhm und Erfolg dieses Streifens aus. So stellt sich das Publikum seine Kinokrieger vor. Sie stürmen, weichen zurück,
stürmen erneut, kämpfen, töten und sterben – verdreckt, aber frisch rasiert. „Murph“ verliert dabei alte Freunde, neue will er
keine haben. Letztendlich wird die Übermacht erlangt und es geht weiter zum nächsten Kriegsschauplatz.

Irgendwo an der Grenze Frankreichs zu Deutschland verliert „Murph“ einen weiteren alten Freund durch dessen Leichtsinnigkeit.
Den Schmerz darüber reagiert er durch einen Berserker-Alleingang ab, in welchem er eine Reihe feindlicher MG-Nester ausschaltet.

Kurz darauf wird er gegen sein Widerstreben zum Offizier befördert. Damit wird er aus Sicht seiner
Vorgesetzten lediglich in einer Funktion bestätigt, die er unbewußt längst übernommen hat.

Unmittelbar darauf erhält er einen neuen Auftrag. Ein Angriff, dem der Feind jedoch zuvorkommt.
Es wird brenzlig und mündet schließlich in der berühmten „Tank-Scene“, in welcher „Murph“ von
einem brennenden Panzer herunter mit einem noch funktionstüchtigen MG in die feindlichen
Reihen feuert. Er wird dabei verwundet, kann aber noch rechtzeitig abspringen, bevor der Panzer
explodiert.

Aufgrund seiner Verwundung wird Leutnant Audie L. Murphy die Armee verlassen müssen.
Der Zuschauer trägt’s mit Fassung. Er weiß ja, daß dem realen Helden eine zukünftige Karriere als Filmheld bevorsteht.

Kriegsverherrlichung? – Ja, ohne Zweifel. Allerdings ist der Film innerhalb dieser Gattung der Beste seiner Art.
So – und nur so – erklärt sich meine Bewertung mit fünf Sternen. Ein unstillbares Verlangen
nach Schlachtengetümmel auf der Leinwand besteht ja auch heute noch, nur muß sich dessen Befriedigung ein wenig verschämt
in ein Science-Fiction oder Fantasy-Mäntelchen hüllen (Starship-Troopers, Der Herr der Ringe etc.).

„Zur Hölle und zurück“ war nach meinem Kenntnisstand bis zum Erscheinen von „Der weiße Hai“
Universals kommerziell erfolgreichster Film. Die Gefechtsszenen wurden als Archivmaterial für
andere Produktionen verwendet („Sturm auf Höhe 404“). Im deutschen Fernsehen war er zuletzt
vor etwa fünfzehn Jahren zu sehen (WDR Spätprogramm und auf DAS VIERTE). Er kommt
– abgesehen von Murphy selbst – ohne große Stars aus. Bekannt sind allenfalls Marshall Thompson (Daktari)
und Charles Drake (Nebenrollen in vielen Western). Erwähnenswert ist die in den Kampf- und Konfliktszenen
eingespielte Filmmusik. Sie erzeugt einen immensen „positiven Stress“, der sich auf den Zuschauer überträgt.

Meine Lieblingspille aus dem Giftschrank.
(Für Hardcore-Pazifisten ungeeignet).
Eingereicht am: 09.08.2019
Verfasser: elmetallo
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