Schwaches Alibi - 1954 (DVD+R uncut)

Liegt Chief-Inspector Conroy richtig? Ist der Familienvater, Bäckereibesitzer und KIrchgänger Willis wirklich ein Polizistenmörder, oder hat er nur mal im besoffenen Kopf ein paar törichte Drohungen abgelassen? Der Zuschauer ist da anfangs gar nicht so sicher, muß aber wegen fehlender alternativer Handlungsstränge diesem Ansatz folgen.

Immerhin – jetzt ist die Lage richtig verfahren: Drei Cops sind tot, Conroy wurde wegen rüder Ermittlungsmethoden suspendiert und der genervte Willis hat sich urlaubshalber in einen Ort an der mexikanischen Grenze abgesetzt.

Der sture Conroy setzt im nach und findet seine Vermutungen dort bestätigt. Willis ist der Chef einer Bande von Kriminellen – eine Doppelnatur mit einem Doppelleben.

Nach einigen Handlungsstationen gelingt es Conroy gemeinsam mit der Tänzerin Marianna, Willis zurückzuführen und die Tatwaffe der Morde sicherzustellen. Das geht nicht ohne finale Schießerei ab, bei der Willis und Marianna umkommen.

Der Film war vom Studio Universal als B-Film konzipiert und das ist spürbar, obwohl ein Universal B-Picture natürlich immer noch ein guter Film ist. Dennoch – hier scheinen alle auf „B“ gepolt zu sein. Sterling Hayden und Gloria Grahame spielen beide im neutralen Bereich – man hat sie schon ambitionierter gesehen. Die Aufnahmen fanden überwiegend bei Nacht statt, doch eine richtige noir-Atmosphäre will sich nicht einstellen. Es bleibt bei vordergründiger, wenn auch dauerhafter Spannung.

Universal hatte Jerry Hopper, den Regisseur dieses Films, wie man auf Wikipedia erfährt, extra bei Paramount ausgeliehen. Vielleicht hat der keine richtige Lust zu diesem Projekt.

Gesamturteil: Sehenswert, aber nicht überragend.

Das Bild ist gut, der Ton etwas leise.