Pépé le Moko - 1937 (DVD+R uncut)

Französischer Gangsterfilmklassiker und Meisterwerk des sogenannten “poetischen Realismus“.
Was das ist?
Mir fällt dazu der erste Satz einer Kurzgeschichte von Charles Bukowski ein: “Die Sonne ging gleißend auf über einem Arsch, unter dem ich gerade lag.“
Kapiert?
Jean Gabin ist einfach grandios in der Titelrolle des von Vornherein zum Scheitern verurteilten Ganoven.
Der Fatalismus und die konsequente, fast schon melancholische Unbeirrbarkeit der Handlung nehmen schon viel von dem unausweichlichen Pessimismus der Gangsterfilme von Jean-Pierre Melville (DER ZWEITE ATEM,1966), aber auch der Düsternis der amerikanischen “Schwarzen Serie“ der 40er und 50er Jahre vorweg. Die fackelten dann auch nicht lange und schickten zwei US-Remakes in die deutschen Nachkriegs-Kinos, bevor das weitaus bessere französische Original 1950 in Deutschland uraufgeführt wurde.
Die Bild-und Tonqualität ist durchweg okay. Im Original belassene Szenen sind nicht untertitelt. Macht aber nichts, die Szenen sprechen für sich.