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Ein Mann wie Hiob - 1968 (DVD+R uncut)

[Artikelnummer: 04483-*-72-XL]

25,00 €


Maximal: 5

(Bild für) Niels VolchertBewertung von: elmetallo
 Bewertung Film: Ein allgemeines Bild
Obacht – Ein John Frankenheimer Film.
(Botschafter der Angst, Der Zug, Schwarzer Sonntag, Ronin)

Ein Mann wie Hiob – damit ist (zunächst) nicht der biblische Hiob gemeint, sondern die
gleichnamige Romanfigur von Joseph Roth, welche sich etwa zur gleichen Zeit und im
gleichen Umfeld bewegt, wie der Held des Films. Roths Figur referenziert jedoch eindeutig
auf das biblische Vorbild. (Wir erinnern uns an unsere Konfirmandenzeit: Der arme Bengel
wurde mit Mißhelligkeiten jedweder Couleur gegeißelt, um seine Festigkeit im Glauben
zu überprüfen).

Was hat das mit dem Film zu tun? Nun – Jakob, der Held, ist ebenfalls gebeutelt. Die Frau ist ihm
von der Fahne gegangen und auch sonst sieht es bei ihm nicht besonders üppig aus. Er versucht
einen Neuanfang in der Großstadt. Das hätte er mal besser nicht gemacht, denn dort herrschen
obskure politische Rahmenbedingungen. Es ist gerade en vogue eine gewisse ethnische wie
religiöse Minderheit, zu der auch Jakob durch den Zufall der Geburt gehört, zu diskriminieren.
Das besorgen die Kosaken, halbwilde Paramilitärs, die alles lynchen was nach Jude aussieht.

Dennoch – mit ein paar Tricks und etwas Glück gelingt es Jakob Fuß zu fassen. Dann geschieht
jedoch in seinem Umfeld ein Kindermord, den man als Ritualverbrechen aufbauschen will.
Jakob – als Jude enttarnt – gerät in die Mühlen der Justiz und soll mit allen körperlichen wie
psychologischen Methoden der zeitüblichen Wahrheitsfindung von der Nützlichkeit eines
Geständnisses „überzeugt“ werden.

Und seltsam – dieser auf den ersten Blick so schwächlich wirkende Losertyp offenbart eine
beispielhafte Charakterfestigkeit. Er kriegt auf verschiedenste Weise „in die Fresse“ und ist
einfach nicht klein zu bekommen. Mehr noch – sein Fall erhält internationale Aufmerksamkeit
und man bietet ihm Amnestie an. Denkste – der Mann will keine Begnadigung, er will seine
Unschuld in einem Prozeß beweisen. Damit wird’s für ihn erst richtig lebensgefährlich.

Frankenheimers gemächlich beginnender Film entwickelt sich zu einem von Tragik und
leiser Dauerspannung getragenen Politthriller, der jedoch Aufmerksamkeit erfordert.
Ort, Zeit und Lokalkolorit sind etwas gewöhnungsbedürftig, machen aber Spaß – mal was
anderes fürs Auge.

Der Film basiert auf einer authentischen Begebenheit aus den letzten Jahren der Zarenherrschaft.
Der Stoff wurde von Bernard Malamud zu einem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman
verarbeitet: „The Fixer“ (hat nichts mit Drogenabhängigkeit zu tun).

Zwei gut ausgefüllte Stunden – da hat uncut4you mal wieder was echt Feines ausgegraben.
Eingereicht am: 13.03.2020
Verfasser: elmetallo
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