Der Mann, der zweimal lebte - 1966 (DVD+R uncut)

Ein „Unternehmen“ entdeckt die Sehnsucht der Mittfünfziger nach einer „Zweiten Chance im Leben“
als lukratives Geschäftsfeld. Die „Kunden“ geraten in einen üblen Teufelskreis.

Ein bißchen Schauergeschichte, ein bißchen Thrill und etwas Science-fiction als Rahmen für eine
bitterböse, menschenverachtende Geschäftsidee.

Kann man machen – aber bitte nicht so wie hier. Der Film ist über weite Strecken zu laut, zu grell
und zu aggressiv, wodurch er sich unbemerkt um seine Wirkung bringt. Zudem entlarven sich Bestialität
und Horror der Geschichte erst in allerletzter Minute.

Dies ist kein Film für Jeden, da sich der Zuschauer viel zu lange fragen muß, was das Ganze nun
eigentlich soll, ob da noch „was kommt?“ Es kommt – und zwar knüppeldick! - aber viele werden
vorher schon genervt abgeschaltet haben.

Gemessen an anderen Werken des Meisterregisseurs Frankenheimer („Botschafter der Angst“,
„Der Zug“, „Ronin“) möchte ich in diesem Fall – ganz diplomatisch – von einem Ausrutscher
sprechen. Da mich der Film ganz zum Schluß dann aber doch etwas nachdenklich zurückgelassen hat
und wegen der guten Bildqualität – drei Sterne.