Mara Maru - 1952 (DVD+R uncut)

Dieser vergleichsweise späte und daher weniger bekannte Errol-Flynn-Klassiker ist eine gelungene Mischung aus noir-Thriller, Abenteuerfilm und Drama, welche unter der bewährten Leitung von Qualitätsregisseur Gordon Douglas entstand.

Die Handlung geht flott voran und ist von einer dauerhaften Spannung erfüllt. Die Dialoge sind frisch und dem zügigen Handlungsfortgang sehr gut angepaßt. Gegen Ende – der Film nimmt jetzt zunehmend den Charakter eines Dramas an - steigert sich das Tempo noch.

Errol Flynn hat seinen Style spürbar verändert. Vom Schubi-dubi-Winnertyp à la „Robin Hood“ oder „Herr des wilden Westens“ ist hier nicht mehr viel geblieben. Das zeugt von Wandlungsfähigkeit und nötigt Respekt ab. Überhaupt sind seine Leistungen in dieser Zeit (frühe fünfziger Jahre) meiner Meinung nach noch nicht so schlecht, wie verschiedentlich behauptet wird. Vielmehr ist es wohl so, daß die Inszenierungen bescheidener geworden sind. Später ging‘s dann natürlich steil bergab.
(Ja, ja - der Suff).

Flynns Gegenspieler ist der wie so häufig negativ besetzte Raymond Burr – und der ist hier besser als gewohnt. Er zeigt langsam die Qualitäten, die ihm später Serienrollen eintrugen. („Der Chef, „Perry Mason“). Ruth Roman macht in der – zunächst interessanten -weiblichen Hauptrolle, die dann leider etwas an Bedeutung verliert, eine gute Figur.

Der Film ist Unterhaltung über dem Durchschnitt. Schade, daß das scharfe Bild in den schnellen Seitwärtsbewegungen immer etwas verschwimmt.

Hat aber trotzdem Spaß gemacht.