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Endlos ist die Prärie - 1947 (DVD+R uncut)

[Artikelnummer: 02797-*-62-XL]

20,00 €


Maximal: 5

(Bild für) Niels V.Bewertung von: elmetallo
 Bewertung Film: Ein allgemeines Bild
Der Rinderbaron „Colonel“ James Brewton (Spencer Tracy) ist, obwohl noch jung an Jahren, ein „Frontiersman“ der ganz alten Schule – sozusagen eine Personifizierung des „spirit of the border“ – reich an Vieh und der gottgegebenen Aufgabe verschrieben, die Dinge so zu bewahren, wie sie die Schöpfung hervorgebracht hat.

Doch der Zeitgeist ändert sich – und wird ihn überrollen.

Farmer drängen ins Land und fordern ihr Recht. Brewton Abwehrkampf – der mit Einschüchterung und der Hilfe einer parteiischen Justiz erfolgt – ist bislang noch erfolgreich und von kompromißloser Härte. Er warnt die Farmer einmal vor dem was sie vorhaben und was sie damit anrichten – dann überläßt er sie dem Lauf der Dinge.

Brewtons Frau Lutie (Katherine Hepburn) kann die Kompromißlosigkeit ihres Mannes nicht verstehen. Zudem fühlt sie sich von ihm vernachlässigt und spürt, daß sie in der Weite der Prärie zunehmend vereinsamt. Sie beginnt eine Affäre mit dem Rechtanwalt Chamberlain (Melvyn Douglas).

Chamberlain ist der führende Kopf der Opposition gegen die eingesessenen Altreichen. Einer Opposition, die bereit ist, um eines Stückes vom Kuchen willen die Vernichtung eines kompletten Ökosystems billigend in Kauf zu nehmen. Allerdings ist die Besiedlung ohnehin politischer Wille. Um ihn durchzusetzen entsendet die Regierung Truppen. Brewton kapituliert.

Das führt auch zum Bruch zwischen Brewton und Lutie, die ihren Mann verläßt. Die Kinder (ältere Tochter und jüngerer Sohn) bleiben bei Brewton. Das ist insofern heikel, da das Gerücht umgeht, Sohn Brock (Robert Walker) sei das Ergebnis von Luties kurzer Affäre mit Chamberlain.

Die Besiedlung der Prärie schreitet zügig voran und ein paar Ernten lang geht alles gut. Dann jedoch trägt der Wind den ausgedörrten Boden davon. Wo einst das Gras der Prärie bis an die Steigbügel der Reiter reichte ist nun „verbrannte Erde“.

Der Film verlegt damit den „dust bowl“ um 50 Jahre in die Vergangenheit. Eine Klimakatastrophe, die in den 1930er Jahren zur Verödung weiter Flächen New Mexikos führte.

Brewton und Kindern geht es offensichtlich nicht schlecht, doch Glanz, Größe und der Respekt vergangener Tage sind dahin. Brewtons Voraussagen haben sich bewahrheitet – und das macht ihn erst richtig verhaßt. In einer Umgebung, die die Brewtons aus genau diesem Grund ablehnt (weil der Alte Recht behalten hat), entwickelt sich „Sohn Brock“ zu einem eigenbrötlerischen Tunichtgut. In einem Streit beim Pokerspiel erschießt er seinen Rivalen im Zweikampf und wird anschließend von einem Aufgebot getötet. Ein richtiger Mord war das eigentlich nicht, was „Sohn Brock“ da ausgefressen hat, aber die Justiz ist wohl noch immer parteiisch? Sie gehört jetzt allerdings einer anderen Partei.

Nach diesem tragischen Geschehen gelingt es „Tochter Sara Beth“ ihre Eltern wieder zu vereinen.

„Endlos ist die Prärie“, 1947 von Regisseur Elia Kazan im Auftrag von MGM gedreht, ist eine Mischung aus Edelwestern und Ehedrama. WEHMUT ist das prägende Element der Handlung – die durch Erfahrung gereifte Überzeugung, daß der Zenit aller Dinge irgendwo in der Vergangenheit überschritten wurde. Es reicht daher nicht aus, Westernfan oder Tracy/Hepburn-Fan zu sein; der Zuschauer muß auch ein Faible für die besondere Stimmung haben, die dieser Film erzeugt, sonst wird er ihn als öde und langatmig empfinden. Interessant ist jedoch in jedem Falle, daß der Film die üblichen Rollenbilder im Western (Böser Rancher/gute Farmer) relativiert und das Geschehen aus der Sicht der „anderen Seite“ aufzeichnet.

Der Film gehört spürbar in eine andere Gattung als die üblicherweise vom Erfolgsduo Tracy und Hepburn gedrehten Streifen. Wahrscheinlich liegt es eben daran, daß die Leistungen der Zwei hier eher durchschnittlich sind. Besonders Spencer Tracy wird die Figur des um sein Überleben kämpfenden Weidebarons sieben Jahre später in „Die gebrochene Lanze“ sehr viel kraftvoller darstellen.

Warum soviel der Worte? – Weil mir der Film insgesamt sehr gut gefällt, wenn ich in der entsprechenden Stimmung dafür bin.

(Wer’s nachlesen möchte: Heyne Western Nr. 2562, Conrad Richter – Endlos ist die Prärie)
Eingereicht am: 12.08.2022
Verfasser: elmetallo
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